Konzept

Konzept

Ein vorrangiges Ziel beider Einrichtungen ist es, den hier betreuten Menschen ein sinnerfülltes Leben in der Gemeinschaft und in familiärer Geborgenheit zu geben. Der Mensch wird in seiner Ganzheit wahrgenommen. So viel Selbstbestimmung wie möglich soll hier verwirklicht werden.

Ziele der Wohnanlagen:

Das Ziel der Konzeption der Wohnanlagen St. Konrad und Kilianshof ist es, Erwachsenen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen bis hin zu Schwerstkörperbehinderungen, ein erfülltes Leben zu ermöglichen im Hinblick auf Arbeit, menschliche Kontakte, Abwechslung und Integration. Hierzu soll größtmögliche Selbständigkeit, die bereits im Schulalter trainiert wurde, weiter gefördert, erprobt und erhalten werden. Dies beinhaltet wohlgemerkt keinen Erziehungsauftrag, sondern das Ziel ist die Selbstbestimmtheit der erwachsenen Person im Rahmen der angestrebten Eingliederungshilfe

Ziele für die Betreuung der BewohnerInnen

1. Leitbild

  • Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Mensch mit Körper- und Mehrfachbehinderung.
  • Wir begleiten ihn in einem selbstbestimmten Leben nach den Grundsätzen der Eingliederungshilfe. Wir sind Partner in einem Eingliederungsprozess.
  • Die Achtung der Menschenwürde, die Individualität und das Menschenrecht prägen das Denken und Handeln in den Wohnanlagen, das sich an einer christlichen Wertordnung orientiert.

2. Beziehungen zu den Bewohnern

  • Jeder wird als Individuum respektiert und geachtet.
  • ‘Wir gestalten authentische Beziehungen mit einem positiven pädagogischen Ansatz und eine zuwendende innere Haltung. Das bedeutet, dass wir ein besonderes Augenmerk auf die jeweiligen Stärken der Bewohnerinnen und Bewohner haben.
  • Wir geben den BewohnerInnen einen geschützten Rahmen, setzen aber auch die nötigen Grenzen.
  • Unser Verhaltensstil gegenüber den Bewohnern ist wertschätzend und partnerschaftlich-demokratisch. Entscheidungen werden transparent gemacht und wo möglich gemeinsam mit den Bewohnern getroffen.
  • Wir legen Wert darauf, dass alle BewohnerInnen in pflegerischer, medizinischer und hygienischer Hinsicht optimal betreut sind.

3. Zusammenarbeit mit Eltern und Betreuern

  • Eltern werden bestmöglich, partnerschaftlich über Entscheidungsprozesse und pädagogische Zielsetzungen informiert und wo möglich einbezogen.
  • Wir pflegen regelmäßige Kontakte zu Eltern und Betreuern.
  • Wir streben in der Arbeit mit Eltern und Betreuern eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens an.

4.Zielorientierte Förderung

  • Wir fördern und unterstützen die Bewohner in ihren Entwicklungsprozessen.
  • Stets bemühen wir uns, Möglichkeiten zu schaffen, um mit allen BewohnerInnen Raum für Ihnen entsprechende Kommunikation zu geben.
  • Unser Ziel ist die größtmögliche Selbständigkeit und Selbstbestimmung.
  • Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, die Entwicklung von Hobbys und von Freizeitinteressen streben wir an.

5.Wertorientierte Begleitung

  • Christliche religiöse Begleitung findet vor allem unausgesprochen statt; in einer Atmosphäre, in der Urvertrauen, Glauben, Hoffen und Lieben wachsen kann; im schaffen von Räumen, in denen Stille, Selbstbestimmung und gegenseitige Geschwisterlichkeit ermöglicht wird.
  • Die MitarbeiterInnen wirken an der Gestaltung einer solchen Atmosphäre mit.
  • Wir wünschen uns, dass in jeder Wohngruppe auch bewusst und ausgesprochen religiöse Angebote gemacht werden und beraten wird, wie erlebnismäßige Kräfte geschult (wie z. B. Staunen können, Mitgefühl erleben) und wie Fähigkeiten gefördert werden können (z. B. Leid aushalten, Zuversicht haben).

6. Räumliches Umfeld

  • Die gemütliche und ästhetische Gestaltung der Wohngruppe und der Zimmer sind uns ein Anliegen.
  • Wir sind bestrebt, jedem Bewohner eine eigene, seinen Bedürfnissen entsprechende Intimsphäre zu schaffen.
  • Wir gestalten die Wohngruppen gemeinsam mit den Bewohnern den Behinderungen und dem Alter entsprechend.
  • Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, die Entwicklung von Hobbys und von Freizeitinteressen streben wir an.

7. Partnerschaft und Sexualität

  • Jeder Mensch hat das Recht auf Freunde, Partnerschaft, Familie und Sexualität. Allen Menschen die bei uns wohnen helfen wir deshalb dabei, wenn sie das möchten. Wir reden offen und ehrlich über Liebe und Sexualität. Die Mitarbeiter helfen, wenn jemand alleine oder zu zweit zärtlich sein möchte. Wenn jemand Kondome, Filme oder andere Dinge braucht, helfen die Mitarbeiter, das zu besorgen, wenn man das nicht allein kann. Jeder kann selbst entscheiden, ob er solche Hilfe möchte oder nicht. Wenn Sie so etwas nicht wollen, ist das auch gut.
  • Wir helfen, wenn Sie etwas zu Sex oder Verhütung wissen möchten oder wenn sie keinen Partner finden. Auch wenn Sie Kinder haben wollen. Es gibt keine blöden Fragen, für die Sie sich schämen müssen. Manchmal können wir helfen. Manchmal können Leute, die nicht hier arbeiten, besser helfen (zum Beispiel in einer Beratungsstelle). Sie können selbst sagen, ob sie dorthin gehen wollen.
  • Manche Sachen darf man bei uns nicht tun. Zum Beispiel Sex im Gemeinschaftsraum, oder jemand anderen zwingen, etwas zu tun. Wir achten darauf, dass sich alle an die Regeln halten. Wenn jemand Ihnen sagt, Sie sollen irgendwas machen und Sie wollen das nicht, beschützen wir Sie. Aber sie müssen uns das sagen!
  • Wenn Sie mit einem Mitarbeiter über so etwas reden, ist alles, was Sie sagen „geheim“ (vertraulich). Die Mitarbeiter reden manchmal miteinander im Team darüber, aber wir reden mit niemand anderem, auch nicht mit Ihrer Familie, wenn Sie das nicht wollen.
  • Wenn Eltern und Angehörige selbst Fragen haben, können sie natürlich auch mit uns reden.
  • Wir haben ein langes und ausführliches Konzept zu diesem Thema geschrieben. Es ist nicht in einfacher Sprache. Wenn Sie es lesen wollen, fragen Sie bitte danach, wir geben es Ihnen gerne und beantworten auch gern Fragen dazu (Email oder Tel. 0931 404820).
Essenssituation
Hilfe beim Essen
gemeinsamer Stadtbummel
Das Feiern der Feste im Jahreskreis. Geschenke für die Angehörigen werden verpackt.