FSJ-Erfahrungsberichte
Ein Jahr soziale Arbeit probieren – Erfahrungen mit Körperbehinderten
Mainpost
HEUCHELHOF (LIZ) “Sie haben so viel Lebensfreude in sich, und das Zusammensein, gibt einem Viel.” Diese Erfahrung mit Behinderten machten vier Mädchen, die gerade ein Freiwilliges Sozales Jahr (FSJ) im Zentrum für Körperbehinderte auf dem Heuchelhof absolvieren.
Bei einer Veranstaltung im Behindertenzentrum in Zusammenarbeit mit dem Berufsinformationszentrum des Arbeitsamtes unter dem Motto: “Ich tue was für mich und andere” interessierten sich viele Schüler, Schülerinnen und Eltern dafür, was das FSJ ist, und welche pädagogischen und psychologischen Kenntnisse ihm abzugewinnen sind.
Derzeit werden rund 250 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von drei bis 21 Jahren mit unterschiedlichsten Behinderungsformen betreut, erklärte die in der Internatsleitung tätige Sozialpädagogin Karin Baumgärtner. Jährlich bieten sich rund 25 jungen Menschen im Rahmen eines Sozialen Jahres die Möglichkeit, in Schulvorbereitender Einrichtung, Förderschule, Tagesstätte oder Internat den Umgang mit körperbehinderten Schülern zu erproben. Außerdem können sie in der Wohnanlage St.Kontad mit jungen erwachsenen Menschen mit Behinderungen zusammen leben.
Die Motive für den Einstieg ins FSJ sind Vielfältig. Anna Löffler (19) brach die kaufmännische Ausbildung ab und wollte herausfinden;ob ihr “das Soziale” liegt. ” Das auszuprobieren war auch ein Grund für Lena Schramm (18), die nun schon ein zweites Soziales Jahr als Vorpraktikum für die Heilerziehungspflege begonnen hat. Das Tagespensum mit Pflege, Betreuung, Ausflügen, Weggehen und der Arbeit im Team erfordere Disziplin, mache jedoch “auch viel Spaß”, hieß es übereinstimmend. Und man könne jetzt “mit Behinderungen anders umgehen”, meinten Julia Wadenpfuhl (19) und Katrin Hardt (19), die im Dauerwohnheim arbeitet. Beliebt sind die regelmäßigen auswärtigen Fortbildungsseminare.
Berufsberater Stefan Biernath meinte, dass so manche berufliche Hürde nach Absolvieren dieses Jahres strategisch leichter zu nehmen sei. Optimal sei, das FJS zur Berufsfindung.
Information: Zentrum für Körperbehinderte, Tel. 0931/6675-1501, e-mail: